Siehe auch Struktur

Überblick über die Notfallseelsorgeausbildung

Der Weg in die Notfallseelsorge gliedert sich für Ehrenamtliche folgendermaßen:

  1. Zustimmung der kirchlichen Verantwortlichen (Ortsgemeinde, Dekanat)
  2. Grundkurs Seelsorge vor der Fachausbildung oder währende der Praxisphase
  3. PSNV-Fachausbildung (80 UE nach bundeseinheitlichem Standard, zzgl. die Ergänzungen der Konferenz Evangelische Notfallseelsorge)
  4. Praxisphase im örtlichen PSNV-System
  5. Beauftragung durch den Dekan / die Dekanin /der Diözese
  6. kontinuierliche Fortbildung und Supervision

Die PSNV-Fachausbildung ist bundeseinheitlich standardisiert und kann in der Kirche oder auch bei einer Rettungsorganisation absolviert werden.

Zweck und Ziel der Notfallseelsorgeausbildung

Alle, die in der Notfallseelsorge tätig sind, benötigen spezifisches Wissen und Fähigkeiten im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) und zusätzlich seelsorgliche Kompetenzen.

Die Inhalte der Ausbildung entsprechen den „Gemeinsamen Qualitätsstandards und Leitlinien zu Maßnahmen der Psychosozialen Akutversorgung“ und den auf Bundesebene beschlossenen Ergänzungen für die Notfallseelsorge.

Grundkurs Seelsorge

  • psychologisches Grundwissen
  • rechtliches Grundwissen
  • Gesprächsführung
  • Theologie der Seelsorge
  • christliche Spiritualität

PSNV Fachausbildung

  • Einführung in die Grundlagen der Psychologie und Psychotraumatologie unter dem besonderen Blickwinkel der PSNV.
  • Kenntnisse über Organisationsstrukturen der PSNV und der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.
  • Überblich über unterschiedliche Kulturelle Eigenheiten in Religionen und Gesellschaft. Kenntnisse über die Ressourcen der christlichen Religionen (Gebete und Handlungen)
  • Kenntnisse über Suizid und Suizidalität.
  • Überblick über relevante Themen der Psychiatrie und Psychotherapie für die PSNV.
  • Ausführliche Einübung von Kenntnissen über menschliche Kommunikation und Gesprächsführung.
  • Wissen über Besonderheiten der Begleitung von speziellen Zielgruppen wie z.B. Kinder, Menschen mit Behinderung.
  • Kenntnis und Einübung der Struktur einer Krisenintervention.
  • Kennen der Grenzen der PSNV und Einsatzindikationen in denen die PSNV tätig wird.
  • Einüben von Methoden der Psychohygiene und Kenntnis über den Selbstschutz im Einsatz.
  • Überblick über den rechtlichen Rahmen in der die PSNV tätig wird und nötiges Wissen über die Verwaltung.

Zusätzliche Lerninhalte der Notfallseelsorge

  • Grundkenntnisse der Seelsorge
  • das christliche Menschenbild
  • spezielle theologische Fragestellungen
  • kirchliche Hintergründe und Angebote
  • christliche Gebete und Rituale im Umfeld der PSNV

Kontinuierliche Fortbildung und Supervision

Notfallseelsorger/innen erhalten kontinuierlich Fortbildung und Gruppensupervision.

Das ist wichtig, um auf dem neuesten Stand zu bleiben, Erfahrungen auszutauschen, Fragen zu klären und die eigene Gesundheit zu erhalten.

Haben Sie Interesse an der Mitarbeit und einer Ausbildung in der Notfallseelsorge, dann wenden Sie sich bitte an eine der Kontaktadressen.

Weiterführende Links:

www.nfs.bistum-wuerzburg.de

www.Notfallseelsorge-bayern.de

www.notfallseelsorge.de

Foto: Martin Storch